Freiwillige Feuerwehr Bad Soden am Taunus

Einleitung

Rettungshunde bei der Feuerwehr

Rettungshunde sind zuverlässige Helfer bei der Rettung von in Not geratenen Menschen. Dank ihrem ausgeprägten Geruchssinn können sie große Gebiete effektiv und schnell nach einem Opfer absuchen. Ihre Hundenasen sind dabei so genau, dass es die gängige Technik nicht mit ihnen aufnehmen kann. Somit sind Rettungshunde mit ihrem Hundeführer im modernen Rettungswesen nicht mehr wegzudenken.

Aus diesem Grund entschlossen wir uns 2011, gemeinsam mit der Ortsgruppe Bad Soden am Taunus im Verein für Deutsche Schäferhunde SV e.V., eine eigene "Facheinheit Rettungshunde-Ortungstechnik" (RHOT) in Dienst zu stellen. Damit geht die Feuerwehr Bad Soden neue Wege, da Rettungshundeeinheiten bei deutschen Feuerwehren traditionell nur vereinzelt vorhanden sind.

Unsere Rettungshundeteams sind, wie fast alle Mitglieder unserer Feuerwehr, Freiwillige. Gemeinsam mit ihren Hunden werden sie für die Trümmersuche und die Suche auf Flächengeländen, wie große Waldflächen und anderen unwegsamen Geländen, ausgebildet. Auf diese Weise unterstützen sie die regulären Feuerwehreinheiten bei der Suche nach vermissten oder verletzten Personen. Alarmiert wird die Einheit durch die Rettungsleitstelle des Main-Taunus-Kreises nach Anforderung durch die örtliche Feuerwehr oder in Amtshilfe für die Polizei.

Flächensuche

Trümmersuche

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung der Rettungshunde bei der Feuerwehr Bad Soden erfolgt gemäß den «Mindeststandards Rettungshunde-Ortungstechnik des Deutschen Feuerwehrverbandes» (siehe http://www.dfv.org/ak-rettungshunde.html). Der Hund sollte bei Ausbildungsbeginn nicht älter als 4 Jahre sein. Ohne Vorkenntnisse ist mit einer Ausbildungsdauer von grob 2 Jahren bis zum Erreichen der lokalen Einsatzfähigkeit (RH2) zu rechnen.

Die Ausbildung erfolgt zu Beginn ausschließlich im Verein für Deutsche Schäferhunde in Bad Soden (http://www.svog-badsoden.de). Der angehende Rettungshund lernt spielerisch, Personen zu suchen, ungewohntes Terrain zu begehen, Hindernisse zu überwinden und bereitet sich zusammen mit seinem Hundeführer auf das Ablegen einer Begleithundeprüfung vor. In dieser zeigt der Hund den Grundgehorsam gegenüber seinem Hundeführer, sowie die Unvoreingenommenheit gegenüber anderen Menschen und Hunden.

Der Hundeführer tritt, falls er mit seinem Hund eine Einsatztätigkeit anstrebt, einer Feuerwehr bei und absolviert dort seine Feuerwehrgrundausbildung. Des Weiteren erhält er unter anderem eine Ausbildung in den Bereichen Suchtaktik, Funken, Erste Hilfe Hund und Mensch, Kynologie und Navigation.

Sobald der Hund über Grundfertigkeiten in den Bereichen Gehorsam, Gewandtheit und Sucharbeit verfügt, demonstriert er diese in einer Rettungshundeprüfung RH1. Aus dieser folgt noch keine Einsatztauglichkeit, sie dient lediglich als Zwischenprüfung.

Mit Absolvieren einer Rettungshundeprüfung RH2 Trümmer oder Fläche, bei der Hund und Hundeführer die erfolgreiche Sucharbeit mit einem Truppmann unter Einsatzbedingungen zeigen, ist das Team aus Hund und Hundeführer für lokale und regionale Einsätze in der jeweiligen Sparte bereit und kommt bei Einsätzen im Main-Taunus-Kreis und angrenzenden Kreisen zum Einsatz. Die RH2 Prüfung muss jährlich wiederholt werden.

Besonders geeignete Teams aus Hund und Hundeführer können sich darüber hinaus mit Absolvieren einer Rettungshundeprüfung RH3 Trümmer oder Fläche für internationale Einsätze qualifizieren. Mit einem Prüfungszeitraum von 24 Stunden (Fläche) bzw. 36 Stunden (Trümmer) fordern diese Prüfungen von Hund und Hundeführer weit über den Durchschnitt hinausgehende Leistungen. Die RH3 Prüfungen genügen den international anerkannten Standards der INSARAG (http://www.insarag.org).

Kontaktadresse

Rettungshundeeinheit
der Freiwilligen Feuerwehr
Bad Soden am Taunus

Marco Bölling
Patrick Ritter

Interesse bekommen?

Wir suchen engagierte Personen, die sich und ihren Hund zum Rettungshundeteam ausbilden lassen möchten.

Wenn Sie neben Motivation, regelmäßig Zeit für die Ausbildung ihres Hundes und Interesse am Mitwirken in der Feuerwehr haben, schauen Sie bei unserem unverbindlichen Schnuppertraining vorbei.

Insbesondere aktive Feuerwehrangehörige anderer Feuerwehren können mit und ohne Hund bei der Einheit mitwirken.

Trainingsgelände

Sie können uns auch ohne einen Hund zu besitzen unterstützen. Um den Hunden ein möglichst abwechslungsreiches Training zu ermöglichen, suchen wir immer geeignete Trainingsgelände. Wenn Sie über Abbruch-, Wald- oder Flächengelände verfügen, das Sie uns für ein Training zur Verfügung stellen möchten, würden wir uns sehr freuen.



Notrufnummern

112

Feuerwehr

Rettungsdienst

110

Polizei

Notruf richtig absetzen


Zentrale Leitstelle +49 6192-5095

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